Freitag, 27. Februar 2015

Tips für ein erfolgreiches Praktikum

Ihr werdet in der Ausbildung nicht um ein Praktikum herum kommen. Meines ging 8 Wochen. Wie lange und wie viele Praktika verlangt werden, kommt ganz auf die Schule an. Da ich jetzt mitten in meinem ersten Praktikum stecke, möchte ich meine Tips mit euch teilen, um das Praktikum möglichst entspannt und erfolgreich zu absolvieren.

1.) Fragt, Fragt, Fragt.
 Ihr seit dort um zu lernen. Also fragt alles was ihr nicht gleich versteht. Fragt ob ihr mit in die Pflege dürft, fragt ob ihr (...) auch mal ausprobieren dürft. Schließlich sollt ihr praktische Erfahrung sammeln!

2.) Seht euch als Teil des Teams
Wenn ihr euch immer als Praktikant seht, dann werdet ihr euch schnell in eure Zone zurück ziehen und nur machen was ihr machen müsst. Aber so wird die Zeit sich ewig ziehen und am Ende habt ihr vielleicht gar nicht alles gemacht, was ihr hättet machen können. Also seht euch als ein Teil des Teams. Wenn ihr seht es muss gespült werden, spült. Wenn ihr seht einer der zu Betreuenden sitzt nur rum, schnappt euch ihn und macht was mit ihm.

3.) Selbstständiges Arbeiten
Um an Punkt 2 anzuschließen: Wartet nicht auf Anweisungen. Wenn ihr etwas seht das gemacht werden muss, macht es!

4.) Organisation
 Sobald ihr wisst wann Lehrerbesuche bei euch sind, schreibt euch gleich in den Kalender wann ihr eure schriftlichen Arbeiten anfertigen wollt. Wann sie abgeschickt werden müssen, wann die Besuche sind. Seit ihr einmal im Praktikum rast die Zeit und ihr werden froh sein einen Überblick zu haben, wann was zu tun ist.

5.) Sorgt für euch selbst!
Wenn ihr euch gar nicht wohl fühlt, sucht das Gespräch mit eurer Praxisanleitung. Mir erging es genauso am Anfang und nachdem ich offen gelegt habe wie es mir in der Stelle geht, haben wir eine Lösung gefunden und mittlerweile bin ich sehr glücklich wo ich bin.
   Ein weiterer Punkt ist, sucht euch eine Stelle für die Mittagspause, in der ihr abschalten könnt und Zeit für euch habt. Mein Punkt war in der Nähe in einem kleinen Park. Und im Notfall: Die Lehrer sind auf eurer Seite. Keiner soll sich durch ein Praktikum quälen!


6.) Beziehungsaufbau
Setzt in den ersten Wochen alles daran mit den MmB eine Beziehung aufzubauen, und überlegt erst dann welche Angebote ihr machen wollt. Macht euch kein Stress: Die Ideen kommen wenn ihr die Personen besser kennt!

7.) Notizen!
Was ich für mich ganz hilfreich fand, ist sich Notizen zu machen. Ihr werden verschiedene Betreuer oder HEP´s sehen die verschieden arbeiten. Wenn euch etwas besondern gut gefällt, was ihr so nie gelernt habt, dann notiert euch das doch! Man kann immer an sich arbeiten, und vielleicht sitzt ihr irgendwann im Job und seit nicht zufrieden mit der Art wie ihr eine Aufgabe ausführt. Vielleicht helfen euch dann eure Beobachtungen und Notizen :)


Sobald alle meine Lehrerbesuche durch sind, und ich alle Angebote gemacht habe, werde ich auch dazu nochmal Tips hochladen!


Ihr habt noch Fragen? Hinterlasst sie in den Kommentaren und ich komme gerne zu euch zurück :)

Samstag, 7. Februar 2015

Die Schulfächer

Viele der Fächer die ich auf meinem Stundenplan gefunden habe, kannte ich vorher überhaupt nicht. Damit ihr eine ungefähre Ahnung habt was auf euch zukommt, erkläre ich euch hier meinen Unterstufen Stundenplan.

Kunst - Bekanntes Fach, kennt jeder. Hier geht es aber nicht so sehr darum das ihr perfekt malt sondern mehr darum Techniken kennen zu lernen, Menschen mit Behinderung Kunst und Gestalten näher zu bringen.

Gesprächsführung - Wie führe ich Elterngespräche? Wie bereite ich mich richtig auf ein wichtiges Gespräch vor? Wie muss die Umgebung sein? Wie führe ich eigentlich ein erfolgreiches Gespräch? All das sind Fragen die in diesem Unterricht durch genommen werden. Wenn ihr einen guten Lehrer habt, wird hier auch sehr viel praktisches (Rollenspiele etc) teil des Unterrichts sein.

PTH - Die Abkürzung steht für Praxis Theorie der Heilerziehungspflege. Praktisches werdet ihr hier allerdings lange suchen. Dagegen lernt ihr Förderpläne, Handlungskonzepte und all so tolle Sachen zu schreiben.

TPH - Die Abkürzung steht für Theorie Praxis der Heilerziehungspflege. Hier geht es mehr um die Behinderungsformen, Integration, Inklusion etc.

Biologie - Wie der bekannte Biounterricht. Allerdings zum Beispiel Tiere nicht, sondern wirklich alles über den menschlichen Körper.

Politik - Politik...ist wohl vom Lehrer abhängig. Bei uns ist es sehr auf aktuelle Themen gerichtet und besteht viel aus entsprechenden Diskussionen in der Klasse.

Psychiatrie - Ein an sich wirklich interessantes Fach das sich viel mit der Psyche beschäftigt, geistigen Behinderungen, der Geschichte der Psychiatrie aber auch Risikoerkrankungen für die Berufsgruppe wie zum Beispiel Burn-Out.

Deutsch & Englisch - Natürlich zwei verschiedene Fächer, aber da gibt es nicht viel zu zu sagen. Es ist wie ihr es kennt.

Pflege - Ein sehr wichtiges Fach für den Beruf. 4 Stunden habe ich in der Woche. Dinge wie Lagerungen, Waschungen etc werden praktisch aneinander geübt. Aber auch Dinge wie Pneumonie - und Dekubitusprophylaxe werden besprochen.

Religion - Hier kommt es wirklich drauf an an welchen Lehrer ihr geratet. Ihr könnt einen haben der euch nur Wege zeigen möchte Religion weiter zu geben, aber auch welche die bekannten Religionsunterrichten abhalten.

Recht & Verwaltung - Dieses Fach zeigt euch alle rechtlichen Grundlagen die wichtig in dem Beruf sind. Trockenes Fach, aber wichtig!


Generell ist zu sagen das theoretisch die Fächer sind Berufsbezogen gestaltet werden sollen, ob das nun so ist, kann ich nicht unterschreiben. Wie gesagt, und in jeder Schule, kommt es auf den Lehrer an.

Ihr habt noch Fragen? Hinterlasst sie in den Kommentaren und ich komme gerne zu euch zurück :)

Montag, 12. Januar 2015

Was ist eigentlich Heilerziehungspflege?!

Ihr seit auf meinem Blog gelandet weil ihr euch überlegt die Ausbildung zu machen? Aber wisst gar nicht so genau was das eigentlich ist? Dann lest jetzt weiter.

Viele gucken mich erstmal mit einem große Fragezeichen in den Augen an, wenn ich ihnen erzähle welche Ausbildung ich mache. "Ja, und was macht man da jetzt?" ist wohl die häufigste Frage. Für mich war die Ausbildung auch unbekannt bis ich wirklich danach gesucht habe.


Der Begriff Heilerziehungspflege lässt sich in drei Bereiche aufteilen:

* Heil - (ganz) Menschen als einen solchen sehen und nicht die Behinderung im Vordergrund sehen.    Beinhaltet auch dem M.m.B. (Menschen mit Behinderung) dabei zu helfen sich selbst zu akzeptieren.

* Erziehung - (begleiten) M.m.B. begleiten, damit er selbstbestimmt und unabhängig leben kann.

* Pflege - Neben der Pflege die von uns ausgeführt geht es auch darum Verantwortung zu              übernehmen und soziales Engagement zu zeigen.


Im Prinzip lernt ihr die Pflege von Menschen mit Behinderung (die Behinderung ist nicht festgelegt. Es werden alle durch genommen!). Daneben aber auch Pädagogische Bereiche und Hintergrundwissen wie

* Welche Behinderungen gibt es?
* Wie sieht es rechtlich aus?
* Wie schreibe ich einen Förderplan? etc.

Ihr begleitet Menschen mit einer Behinderung, pflegt sie bei Pflegeproblemen und unterstützt sie beim täglichen Leben.

Arbeitsplätze stehen euch nach der Ausbildung viele zur Verfügung. Ihr könnt überall da arbeiten wo Pflege erforderlich ist (auch im Altenheim für gesunde Menschen, aber dann hättet ihr auch die Altenpflegerausbildung machen  können;-)). Seit es die U3-Kindergartengruppen gibt, könnt ihr auch dort arbeiten.

Was noch wichtig ist, für eure Entscheidung und für die weiteren Blogposts, ich mache eine schulische Ausbildung. Die Ausbildung ist auch Dual (wie die "bekannten" Ausbildung - Arbeiten und Schule) möglich, allerdings nicht in jedem Bundesland.

Ihr habt noch Fragen? Hinterlasst sie in den Kommentaren und ich komme gerne zu euch zurück :)